Sie leben und arbeiten als UnternehmerPaar zusammen – oftmals 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche.
Und manchmal spüren sie: Ja, das ist durchaus anstrengend…
Das Tagesgeschäft lässt schnell mal die Beziehungs-Sorgfalt ins Hintertreffen geraten. Sie können nicht immer Ihre leisen Bedenken oder das sich „Unwohl-Fühlen“ in einer Situation für sich selbst analysieren, geschweige denn, mit Ihrem Partner darüber sprechen.
Sie dürfen sich entspannen – das ist ganz normal und damit nicht grundsätzlich bedenklich. Entscheidend ist, dass Sie zumindest realisieren, dass etwas „unrund“ läuft und es nicht zum Dauerzustand wird.
Damit stellt sich jetzt die Frage, wie Sie Ihre Beziehung zukünftig so gestalten können, dass ein allzu großes Abrutschen ins Negativ-Fühlen für Sie beide erst gar nicht entsteht.
Da helfen am aller besten Routinen. Mit Routinen meine ich gut verankerte Gewohnheiten und Abläufe.
Das ist wie bei gesunder Ernährung. Wenn Sie sich erst einmal daran gewöhnt haben, viel Obst und Gemüse und weniger Zucker und Alkohol zu sich zu nehmen, fällt es irgendwann nicht mehr schwer.
Grundsätzlich braucht es natürlich den festen Willen, solche Routinen zu installieren und damit der Paar-Beziehung immer wieder ein volles JA zu geben.
Was können also Sie, die Sie als PowerPaar besonders gefordert sind, für Ihren stressfreien, glücklichen Alltag tun? Ich habe hier einmal 5 praxis-erprobte Ideen zusammengetragen:
1. Täglich 5 Minuten „Us-Time“
Planen Sie täglich 5 Minuten „Us-Time“ ein – Zeit für Sie als Paar, die Sie ganz bewusst zelebrieren. Diese Zeit kann gleich nach dem Aufstehen, tagsüber oder auch am Abend vorm Zu-Bett-Gehen sein. Wichtig ist, dass dabei nur Sie beide anwesend sind und Sie miteinander kommunizieren: sei es Sprechen, in den Arm nehmen, miteinander tanzen oder singen, oder einfach nur die Hand halten, also Zusammen-DA-Sein.
Das geht im Übrigen auch per Zoom – wenn einer von Ihnen verreist ist – oder notfalls telefonisch. Und in diesen 5 Minuten gibt es nur Sie beide, kein Handy, kein Fernsehen, keine Kinder. Und wenn Sie sich am Anfang unwohl damit fühlen: ziehen Sie es durch, bleiben Sie dran, verteidigen Sie es! Es wird zu einem verlässlichen, tagtäglichen privaten Date zwischen Ihnen, zu Ihrer kleinen Insel.
2. Wöchentlich ein fester, gemeinsamer Business-Termin
Planen Sie wöchentlich einen festen Business-Termin miteinander ein, in dem Sie anstehende Business-Entscheidungen etc. in Ruhe besprechen können. Das stellt sicher, dass Sie solche Gespräche nicht grundsätzlich am Frühstückstisch oder abends nach der Tagesschau führen müssen.
3. Regelmäßig gemeinsam „frei“ machen
Planen Sie einen regelmäßigen, gemeinsamen „Frei-Termin“ ein, z.B. alle 3 Wochen, mittwochs, ab 14 Uhr, oder alle 4 Wochen montags o.ä.. Diese Zeit können Sie dann miteinander und am besten möglichst abwechslungsreich verbringen. Wechseln Sie sich mit den Vorschlägen ab und gehen Sie einfach spazieren, ins Museum, Kaffee trinken, kochen Sie zusammen, machen Sie gemeinsam Sport oder besuchen Sie einen schönen Ort oder einen alten Freund – was auch immer! Es geht um Dinge außerhalb Ihrer Routine! Sie werden sehen, es kommen immer mehr Ideen für diesen kleinen Frei-Raum!
4. Nehmen Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin ganz bewusst wahr!
Gerade wenn man so viel Zeit und Energie in gemeinsame Projekte steckt wie Sie beide, wird der Partner gerne zum „Möbel“ – man weiß, dass es verlässlich da ist, dass es funktioniert, aber die Farbe, die Schönheit, Besonderheit des Möbels ist uns nicht mehr bewusst.
Was heißt das? Neutralisieren Sie Ihre Frau/ Ihren Mann nicht! Schauen Sie hin! Fühlen Sie hin! Hören Sie zu! Das Kompliment, die Ritterlichkeit, das kleine Mitbringsel, die persönliche WhatsApp- Nachricht, das Lieblingsessen, der Kuss, das liebevolle Zwinkern – all das können hier Ihre Helfer sein. Was wünschen Sie sich persönlich? Genau damit fangen Sie an! Nur was Sie aussenden, kann zu Ihnen zurückkommen! Gehen Sie voran…!
5. Essen Sie gemeinsam!
Das hört sich jetzt banal an, ist aber ein überaus bewährtes Tool: Nehmen Sie täglich wenigstens eine Mahlzeit gemeinsam ein!
Es wird je nach Branche, je nach Firmenstruktur, je nach familiärer Situation und je nach persönlichen Vorlieben ganz unterschiedlich sein, aber es ist machbar. Wir haben zum Beispiel viele Jahre lang um 14 Uhr gemeinsam Mittag gegessen – das ließ sich mit unseren Businessterminen und dem Stundenplan unseres Sohnes am ehesten vereinbaren. Später war dann ein gemeinsames Abendessen – zu ernährungswissenschaflich viel zu später Zeit (20 Uhr) – für uns -zumindest meist- realisierbar.
Gemeinsam essen ist gemeinsam genießen, gemeinsam essen stärkt das Wir-Gefühl – als Unternehmer, als Familie, als Paar.
Mit diesen fünf Ideen, die Sie in Ihren Beziehungsalltag fest installieren sollten, wird es Ihnen gelingen, unnötige Spannungen zu vermeiden, aus Mücken keine Elefanten werden zu lassen, gemeinsam zu lachen und wirklich „leben“ zu können.
Denn es darf leicht gehen – Ihr gemeinsames Leben und Arbeiten mit dem Lieblings-Menschen.